Ob Esstisch, Beistelltisch oder Schreibtisch – die Tischplatte steht oft im Mittelpunkt des Alltags. Sie ist der Ort für Speisen, Gespräche, kreative DIY Projekte und tägliche Beanspruchungen. Entsprechend hoch ist die Belastung, der die Oberfläche ausgesetzt ist: Kratzer, Flecken, Risse oder matte Stellen sind mit der Zeit kaum zu vermeiden. Doch statt sich mit der abgenutzten Optik abzufinden, bietet sich eine Lösung an, die sowohl funktional als auch gestalterisch überzeugt: Die Tischplatte neu beschichten.
Suchen Sie die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie?
Baufi24 ist unser exklusiver Partner und bietet Ihnen die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie.
- Vergleich von mehr als 450 Banken und Finanzierungsanbietern
- Beratung Online und vor Ort
- Experten an Ihrer Seite
- Entspannt einziehen
- Gekrönt als Preis Champion in der Kategorie Baufinanzierer
Dieser Ratgeber erklärt Schritt für Schritt, wie eine alte Tischplatte mit den richtigen Produkten, Werkzeugen und etwas Vorbereitung in neuem Glanz erstrahlt – unabhängig davon, ob es sich um Massivholz, Furnier oder Kunststoff handelt. Es werden unterschiedliche Methoden wie Lackierung, Versiegelung mit Öl oder Epoxidharz behandelt, begleitet von praktischen Tipps zur Pflege und Auswahl.
Bild von Kelly Sikkema auf Unsplash
Die Wahl der richtigen Methode: Lack, Öl, Epoxidharz oder Folie?
Nicht jede Oberfläche benötigt die gleiche Art der Beschichtung. Je nach Material, Nutzung und gewünschter Optik stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Bei einem robusten Holztisch aus Massivholz eignet sich beispielsweise die Behandlung mit Hartwachsöl oder eine Lackierung mit Acryllack. Diese bieten Schutz vor Feuchtigkeit, Kratzern und Flecken und erhalten gleichzeitig die natürliche Struktur des Holzes.
Heute gut beraten,
morgen finanziert.
Baufi24 vermittelt die optimale Baufinanzierung
für Ihre Traumimmobilie – einfach, sicher und kostenlos.
Für Furnierplatten, die lediglich eine dünne Holzschicht auf einem Träger aus MDF oder Spanplatte besitzen, ist hingegen Vorsicht geboten. Hier kann eine zu grobe Behandlung zu Schäden führen. In solchen Fällen bietet sich eine schonendere Beschichtung mit lösemittelfreien Produkten oder sogar das Bekleben mit spezieller Möbelfolie als Alternative an – besonders bei Tischen, die dekorativ im Raum stehen und seltener starken Beanspruchungen ausgesetzt sind.
Wer einen echten Hingucker im Esszimmer schaffen möchte, entscheidet sich mitunter für eine Beschichtung mit Epoxidharz. Diese Methode bietet eine besonders glatte und glänzende Oberfläche und eignet sich ideal für individuell gestaltete Tischplatten. Eingelassene Objekte wie Lampenfragmente, Farben oder Strukturmaterialien lassen sich dauerhaft einkapseln und sorgen für einen beeindruckenden Effekt im Raum.
Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit beim Beschichten von Tischplatten
Die Entscheidung, eine Tischplatte neu zu beschichten, bietet nicht nur ästhetische und funktionale Vorteile, sondern kann auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit sein. Anstatt ein abgenutztes Möbelstück zu entsorgen, verlängert eine fachgerechte Neubeschichtung dessen Lebensdauer erheblich. Besonders bei hochwertigen Holzmöbeln wie einem Massivholz-Esstisch oder einem robusten Beistelltisch ist dies eine umweltbewusste Alternative zum Neukauf.
Die Wahl der Produkte spielt dabei eine entscheidende Rolle: Lösemittelfreie Acryllacke, natürliche Öle und Wachse oder umweltfreundliche Epoxidharze mit reduzierten Emissionen sind nicht nur besser für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Auch das Werkzeug kann nachhaltig gewählt werden – etwa durch wiederverwendbare Pinsel, Rollen und Schutzmaterialien.
Wer zudem auf regionale oder zertifizierte Anbieter zurückgreift, reduziert Transportwege und unterstützt eine ressourcenschonende Produktion. So wird aus dem DIY Projekt nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein verantwortungsvoller Beitrag zur Ressourcenschonung im Alltag. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Fall nicht Verzicht, sondern bewusste Auswahl und sorgfältige Umsetzung.
Vorbereitung ist entscheidend: Der erste Schritt zum neuen Tisch
Vor dem eigentlichen Beschichten steht die gründliche Vorbereitung. Diese beeinflusst maßgeblich das spätere Ergebnis. Zunächst ist es wichtig, den Tisch an einem gut belüfteten Ort aufzustellen, um ein sicheres Arbeiten mit Lacken oder Ölen zu gewährleisten. Zudem sollten Kinder während des Projekts ferngehalten werden, da manche Produkte schädliche Dämpfe freisetzen können.
Dann wird die alte Oberfläche von Staub, Schmutz, Fett und eventuellen Wachsresten befreit. Dafür eignen sich milde Reinigungsmittel oder spezielle Anlauger. Bestehen alte Lackierungen oder Versiegelungen, müssen diese vollständig entfernt oder zumindest angeraut werden. Mit Schleifpapier (Körnung 80–120) oder einem Exzenterschleifer wird die Tischplatte gleichmäßig angeschliffen, sodass die neue Beschichtung optimal haftet.
Bei Kratzern oder Rissen ist es empfehlenswert, Holzkitt oder Spachtelmasse zu verwenden, um die Oberfläche zu glätten. Erst wenn die Platte komplett sauber, trocken und eben ist, kann mit der eigentlichen Beschichtung begonnen werden – ein Schritt, der über die Haltbarkeit und Optik im Alltag entscheidet.
Die richtige Grundierung: Haftung und Schutz als Basis
Bevor Farben, Lacke oder Öle aufgetragen werden, ist die Grundierung ein nicht zu unterschätzender Bestandteil des Prozesses. Sie sorgt dafür, dass die Beschichtung gleichmäßig aufgenommen wird und verhindert das Durchschlagen von Verfärbungen aus dem Holz. Besonders bei hellen Farben oder Furnieren ist eine weiße oder transparente Grundierung sinnvoll, um das Endergebnis nicht zu verfälschen.
Für Massivholz eignen sich spezielle Holzgrundierungen, die tief in die Fasern eindringen und eine perfekte Verbindung zwischen Untergrund und Lack schaffen. Wer sich für eine Lackierung entscheidet, kann alternativ zu einem Acrylfüllgrund greifen, der zusätzlich kleine Unebenheiten ausgleicht. Bei Ölen oder Wachsen ist hingegen keine klassische Grundierung notwendig – hier reicht eine saubere und porenoffene Oberfläche, die das Produkt aufnehmen kann.
In jedem Fall ist Geduld gefragt: Die Grundierung sollte vollständig durchgetrocknet sein, bevor mit weiteren Schritten begonnen wird. Nur so lässt sich eine dauerhafte Haftung gewährleisten, die auch den Beanspruchungen durch Speisen, heiße Töpfe oder Reinigungsmittel standhält.
Lackieren, ölen oder beschichten: Die besten Methoden im Vergleich
Eine Tischplatte neu zu beschichten, eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur optischen und funktionalen Aufwertung. Doch nicht jede Methode eignet sich gleichermaßen für jedes Material oder jeden Nutzungszweck. Ob lackieren, ölen oder mit Epoxidharz beschichten – jede Technik bringt spezifische Vorteile, aber auch gewisse Anforderungen mit sich. Während eine Lackierung besonders widerstandsfähig gegenüber alltäglichen Belastungen ist, punktet Öl mit natürlicher Optik und angenehmer Haptik. Epoxidharz hingegen erzeugt beeindruckende, hochglänzende Ergebnisse. Dieser Abschnitt vergleicht die drei gängigsten Verfahren im Detail und unterstützt bei der Wahl der passenden Lösung für den individuellen Tisch.
Lackierung – robuster Schutz mit individueller Farbwahl
Die Lackierung gehört zu den beliebtesten Methoden, wenn es darum geht, eine Tischplatte neu zu beschichten. Sie bietet eine strapazierfähige Oberfläche, die sowohl Feuchtigkeit als auch mechanischen Belastungen standhält. Besonders für Tische, die im Alltag intensiv genutzt werden – etwa im Esszimmer oder als Arbeitsfläche – ist dies die erste Wahl.
Verwendet werden am besten wasserbasierte Acryllacke, da sie weniger Lösemittel enthalten und somit umweltfreundlicher sowie gesundheitsschonender sind. Die Auswahl an Farben ist groß: Von klassischem Weiß über gedeckte Naturtöne bis hin zu knalligen Farben für mutige Einrichtungsideen. Auch matte, seidenglänzende oder hochglänzende Oberflächen sind möglich. Nach dem Auftragen mit Rolle oder Pinsel sollten mindestens zwei Schichten aufgebracht werden – mit Zwischenschliff, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Ölen – natürliche Optik und angenehme Haptik
Wer die Maserung des Holzes erhalten möchte, greift zu Öl – insbesondere zu Hartwachsöl. Diese Methode betont die natürliche Struktur und bietet gleichzeitig Schutz vor Feuchtigkeit und Flecken. Das Auftragen erfolgt meist mit einem Baumwolltuch oder Pinsel. Wichtig ist dabei, überschüssiges Öl nach kurzer Einwirkzeit abzunehmen, um klebrige Stellen zu vermeiden.
Geölte Tischplatten benötigen regelmäßige Pflege: Alle paar Monate sollte eine neue Ölschicht aufgetragen werden, um die schützende Wirkung zu erhalten. Diese Methode eignet sich vor allem für Holzmöbel im Wohn- oder Esszimmer, bei denen die Optik im Vordergrund steht und weniger starke Belastungen auftreten.
Epoxidharz – der moderne Hingucker für besondere Tische
Epoxidharz ist besonders beliebt bei kreativen DIY Projekten. Die glasklare, hochglänzende Oberfläche eignet sich hervorragend, um Farben, Objekte oder Strukturen einzubetten. Für die Anwendung braucht es allerdings etwas Übung sowie das passende Werkzeug, etwa Mischbecher, Spatel, Heißluftpistole und eine absolut waagerechte Fläche.
Nach dem Mischen der Komponenten wird das Harz auf die vorbereitete Platte gegossen und verteilt. Luftblasen werden mit Hitze entfernt, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen. Die Aushärtung dauert meist mehrere Stunden bis Tage – je nach Produkt und Raumtemperatur. Am Ende entsteht eine extrem widerstandsfähige, wasserfeste Tischplatte, die jede Nutzung im Alltag mitmacht.
Bild von Veronika FitArt auf Unsplash
Die Kanten nicht vergessen: Übergänge sauber gestalten
Bei der Neubeschichtung einer Tischplatte sollte auch den Kanten Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie sind besonders anfällig für Stöße, Abrieb oder Feuchtigkeit. Werden sie vernachlässigt, kann dies nicht nur optisch unschön wirken, sondern auch die Haltbarkeit beeinträchtigen. Je nach Form der Platte – rechteckig, rund oder oval – sollten die Kanten mit dem gleichen Produkt behandelt werden wie die Oberfläche.
Bei der Lackierung empfiehlt sich ein flacher Pinsel für exakte Übergänge, während Öl oder Wachs mit einem Tuch eingerieben wird. Wichtig ist, Übergänge zwischen Fläche und Kante harmonisch zu gestalten, um ein durchgehendes Ergebnis zu erzielen. Besonders bei Möbeln im Sichtbereich – etwa im Essbereich oder Wohnzimmer – wirkt eine sauber gearbeitete Kante wie ein Finish, das aus einem einfachen Tisch einen echten Hingucker macht.
Werkzeuge, Zubehör und Produkte: Was gehört in den Warenkorb?
Damit das DIY Projekt gelingt, sind die passenden Werkzeuge und Produkte entscheidend. Die folgende Liste bietet eine Orientierung für den Einkauf:
- Schleifpapier oder Schleifmaschine zur Vorbereitung
- Reiniger oder Anlauger zur Entfettung
- Grundierung passend zum Material
- Lacke, Öle oder Epoxidharz zur Beschichtung
- Pinsel, Rollen oder Tücher für die Anwendung
- Spachtel oder Holzkitt bei Beschädigungen
- Abdeckfolie und Malerkrepp zum Schutz der Umgebung
- Schutzhandschuhe und Atemmaske bei lösemittelhaltigen Produkten
Viele Hersteller bieten Komplettsets an, die aufeinander abgestimmte Komponenten enthalten und so für ein sicheres Ergebnis sorgen. Auch Beratung im Fachhandel kann helfen, die richtige Wahl zu treffen – besonders, wenn Unsicherheiten zur Form des Tisches, den Anforderungen im Alltag oder der geplanten Nutzung bestehen.
Pflege und Erhalt: So bleibt die Tischplatte dauerhaft schön
Eine neu beschichtete Tischplatte ist nicht wartungsfrei. Damit die Oberfläche lange schön bleibt, sind regelmäßige Pflege und ein schonender Umgang wichtig. Bei lackierten Flächen empfiehlt sich das Abwischen mit einem weichen, leicht feuchten Tuch. Auf aggressive Reinigungsmittel sollte verzichtet werden, um die Versiegelung nicht anzugreifen.
Geölte Oberflächen können mit einem speziellen Holzpflegeöl aufgefrischt werden. So behalten sie ihre natürliche Ausstrahlung und bleiben vor äußeren Einflüssen geschützt. Auch das Nachölen bei Bedarf ist eine einfache Möglichkeit, kleinen Schäden vorzubeugen. Epoxidharz hingegen ist weitgehend pflegeleicht – lediglich Mikrokratzer können durch Polieren entfernt werden.
Im Fall von stärkeren Beschädigungen wie tiefen Rissen oder Abplatzungen kann eine erneute Teilbeschichtung notwendig werden. Besonders bei stark beanspruchten Möbeln lohnt sich ein gelegentlicher Blick auf die Oberfläche. Wer frühzeitig reagiert, kann größere Reparaturen vermeiden und den Tisch dauerhaft als funktionales Einrichtungselement nutzen.