Home » Garten » Grünschnitt entsorgen: Wie man Gartenabfälle und Grünzeug richtig beseitigt

Grünschnitt entsorgen: Wie man Gartenabfälle und Grünzeug richtig beseitigt

Inhaltsverzeichnis

Bei der Pflege von Gärten, Parks oder Grünflächen fallen regelmäßig größere Mengen an Grünschnitt an – etwa durch Baumschnitt, Rückschnitt von Sträuchern, das Mähen des Rasens oder das Sammeln von Laub. Eine geordnete und umweltgerechte Entsorgung dieser organischen Abfälle ist nicht nur aus Gründen der Sicherheit und Sauberkeit erforderlich, sondern auch gesetzlich geregelt. Wer seinen Grünabfall richtig trennt und die lokalen Entsorgungsmöglichkeiten kennt, kann Kosten sparen und gleichzeitig zur Verwertung im Sinne der Umwelt beitragen.

Was gehört zum Grünschnitt?

Der Begriff Grünschnitt umfasst alle organischen Gartenabfälle, die beim Rückschnitt oder bei der Pflege von Pflanzen, Bäumen, Hecken und Sträuchern anfallen. Typischerweise zählen dazu:

  • Äste (z. B. von Sträuchern oder jungen Bäumen)
  • Rasenschnitt
  • Laub
  • Zweige
  • Schnittgut von Stauden oder Zierpflanzen
  • Unkraut ohne Erde
  • Blätter, Ranken, krautige Pflanzenreste

Grünabfälle wie diese sind grundsätzlich biologisch abbaubar und können – sortenrein gesammelt – verschiedenen Verwertungsverfahren zugeführt werden, etwa durch Kompostierung, die Produktion von Biogas oder die stoffliche Recycling-Verwertung in kommunalen Anlagen.

Nicht alle Gartenabfälle sind Grünschnitt

Jedoch gehört nicht jeder Gartenabfall automatisch zum Grünschnitt. Für eine korrekte Abfallentsorgung ist es wichtig, zwischen verschiedenen Abfallarten zu unterscheiden. Keine Grünschnittabfälle im engeren Sinn sind:

  • Wurzelstöcke und große Baumstämme
  • Erde, Steine oder Sand
  • Parkabfälle mit Vermischung von Abfällen aus städtischen Reinigungsmaßnahmen
  • Küchenabfälle (z. B. Obstschalen oder Speisereste)
  • Pflanzenreste mit Krankheitserregern oder Schädlingsbefall

Diese Stoffe gehören nicht in die Grünschnittverwertung, sondern müssen je nach Zusammensetzung über die Biotonne, den Wertstoffhof, die Restmülltonne oder spezielle Grünannahmestellen entsorgt werden. Vor allem Erde, Wurzeln und organisch belastete Materialien können die Kompostierung stören und sind deshalb separat zu behandeln.

Grünschnitt entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es

Für die umweltgerechte und regelkonforme Entsorgung von Gartenabfällen stehen mehrere Wege zur Verfügung. Welche Variante sich eignet, hängt von der Menge, der örtlichen Infrastruktur und den individuellen Anforderungen ab. Ob Selbstanlieferung, Abholung oder eigenständige Kompostierung – jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.

1. Recyclinghof / Wertstoffhof

Die kommunalen Wertstoffhöfe und Recyclinghöfen sind eine zentrale Anlaufstelle für private Haushalte, um Grünschnitt kostenlos oder gegen geringe Gebühren abzugeben. In vielen Städten und Gemeinden gibt es feste Grünannahmestellen, die Mengen bis zu mehreren Kubikmetern annehmen – häufig auch saisonal verlängert während der intensiven Gartenpflegezeiten.

Akzeptiert werden in der Regel:

  • Rasenschnitt und Laub
  • Zweige, Äste, Schnittgut
  • Staudenreste, krautige Pflanzen

Nicht erlaubt sind stark verunreinigte Abfälle, Erde, Küchenreste oder behandelte Holzstücke. Die Annahmebedingungen und Öffnungszeiten variieren je nach Region. Viele Recyclinghöfe veröffentlichen zudem genaue Vorgaben zu maximalen Mengen, Aststärken oder Verpackungsarten (lose, gebündelt, im Sack).

2. Biotonne und Kompostierung

Kleinere Mengen von Grünabfällen lassen sich bequem über die Biotonne entsorgen – sofern die örtliche Abfallwirtschaft dies zulässt. In der Biotonne dürfen in der Regel Laub, Rasenschnitt, kleine Zweige und pflanzliche Reste aus dem Garten gesammelt werden. Äste und größere Mengen sind hingegen meist ausgeschlossen.

Eine besonders nachhaltige Lösung ist die eigene Kompostierung. Auf dem Kompost im Garten lassen sich viele organische Stoffe verwerten und zu nährstoffreicher Erde umwandeln. Hierfür eignen sich:

  • Rasenschnitt in dünnen Lagen
  • Unkraut (ohne Samenbildung)
  • Laub und Pflanzenschnitt

Nicht kompostiert werden sollten kranke Pflanzen, Saatunkräuter, dicke Äste, Erde oder faserige Stoffe, die den Verrottungsprozess stören. Wer die richtigen Tipps zur Kompostierung beachtet, fördert die Verwertung im eigenen Garten und reduziert den Entsorgungsaufwand deutlich.

3. Grünschnitt abholen lassen

Viele Kommunen und private Entsorger bieten einen komfortablen Abholservice für Gartenabfälle an. Dabei wird der Grünschnitt nach Anmeldung direkt vom Grundstück abgeholt – entweder in bereitgestellten Behältern, in gebündelter Form oder über spezielle Grünabfallsäcke.

Diese Variante eignet sich besonders bei:

  • größeren Mengen nach dem Baumschnitt
  • regelmäßigen Pflegearbeiten im Garten
  • fehlender Transportmöglichkeit zum Wertstoffhof

Die Kosten für die Abholung sind je nach Region und Menge unterschiedlich. Häufig gibt es Staffelpreise oder Festpreise pro Sack oder pro Kubikmeter. In vielen Regionen ist auch eine saisonale Abholung im Frühjahr und Herbst organisiert, oft in Verbindung mit der Straßenreinigung oder kommunalen Wald- und Parkpflegeaktionen.

4. Container für Gartenabfälle

Bei besonders großen Mengen an Grünschnitt – etwa nach einer kompletten Grundstückspflege oder einem Rückschnitt größerer Bäume und Sträucher – lohnt sich die Miete eines Containers für Gartenabfälle. Viele Containerdienste bieten passende Größen und Konditionen an, oft auch als Pauschalangebot inklusive Lieferung und Abholung.

Geeignet für:

  • Grünschnitt aus großen Gärten oder Parkanlagen
  • Projektbezogene Arbeiten mit hohem Schnittvolumen
  • Entsorgung nach gewerblichen Pflegeeinsätzen

Bei der Befüllung des Containers sind die Vorgaben zur Abfallart genau zu beachten. Erde, Holzreste, Steine oder nicht pflanzliche Stoffe dürfen meist nicht enthalten sein. Die Preise richten sich nach Containergröße, Mietdauer, Lieferort und Entsorgungsweg. Bei ordnungsgemäßer Trennung ist die Containerlösung eine schnelle und effiziente Entsorgungsmöglichkeit – auch bei komplexeren Anforderungen.

Grünschnitt verbrennen: Ist das erlaubt?

Das Verbrennen von Grünschnitt ist in den meisten Bundesländern nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet. Die Regelungen unterscheiden sich je nach Region und sind meist in kommunalen Satzungen oder Landesverordnungen festgelegt.

In Ausnahmefällen kann eine Genehmigung erteilt werden – etwa für landwirtschaftliche Betriebe oder außerhalb geschlossener Ortschaften. Dabei gelten klare Vorgaben zu Zeiträumen, Sicherheitsabständen und Mengen.

Wer ohne Erlaubnis Gartenabfälle verbrennt, riskiert Bußgelder. Umweltfreundliche Alternativen sind die Kompostierung, die Nutzung der Biotonne oder die Abgabe bei einer Grünannahmestelle.

Was kostet es, Grünschnitt zu entsorgen?

Die Kosten für die Entsorgung von Grünschnitt hängen von der Menge, dem gewählten Entsorgungsweg, der Region und den Bedingungen der kommunalen oder privaten Anbieter ab. Während kleinere Mengen oft kostenfrei über Biotonne oder Recyclinghof entsorgt werden können, entstehen bei größeren Volumen oder bei Abholservices in der Regel Gebühren.

EntsorgungswegKostenHinweise
Biotonnekostenlos (Teil der Müllgebühren)Mengen begrenzt, keine Äste oder grober Strauchschnitt
Recyclinghof / Wertstoffhof0 – 10 € je m³ (je nach Kommune)oft kostenlose Annahme kleiner Mengen
Grünschnittsack (Abholung)ca. 3 – 7 € pro SackSackgröße und Anbieter abhängig von Gemeinde
Container für Gartenabfälleca. 100 – 250 € pro 5–7 m³inkl. Lieferung, Miete, Abholung, Preis variiert regional
Abholservice durch Kommunekostenlos bis pauschal 50 € je Abfuhrabhängig von Termin, Region und bereitgestellter Menge

Fazit: Grünschnitt richtig entsorgen lohnt sich

Die fachgerechte Entsorgung von Grünschnitt trägt zum Schutz von Umwelt und Natur bei und verhindert unnötige Zusatzkosten. Wer die verfügbaren Entsorgungsmöglichkeiten kennt und richtig nutzt – ob Biotonne, Recyclinghof, Container oder Abholservice – sorgt für Ordnung im Garten und eine nachhaltige Verwertung der anfallenden Gartenabfälle.

FAQ

Was tun mit viel Grünschnitt?

Bei größeren Mengen empfiehlt sich die Miete eines Containers oder die Abgabe auf dem Recyclinghof. Alternativ kann ein Abholservice genutzt werden, den viele Städte oder Entsorger anbieten.

Was kostet 1 m³ Grünschnitt?

Je nach Region und Entsorgungsweg liegen die Kosten zwischen 0 und 10 Euro auf dem Wertstoffhof oder bei etwa 20 bis 50 Euro bei privaten Anbietern. Bei Containern gelten meist Pauschalpreise für 5 m³ oder mehr.

Was gehört nicht in den Grünschnitt?

Nicht erlaubt sind Erde, Steine, Wurzeln, Küchenabfälle, behandelte Hölzer oder kranke Pflanzen. Diese Stoffe gelten als andere Abfallarten und müssen separat entsorgt werden.

Warum soll man Rasenschnitt nicht entsorgen?

Frischer Rasenschnitt enthält viele Nährstoffe und eignet sich ideal zur Kompostierung. Bei richtiger Anwendung im Garten wird die Umwelt geschont und teure Entsorgung vermieden.

Hi ich bin Tomke Schwede, eigentlich bin ich Online-Marketer mit Leib und Seele. Mit meinem eigenen Hausbau aber, habe ich mich dazu entschlossen diesen Blog hier aufzubauen. In dieser Zeit habe ich es gelernt, Bauherr zu sein zu lieben. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften verbinden und unterstütze Bauherren und werdende Bauherren dabei erfolgreich zum eigenen Haus zu kommen. Ich teile dabei mein Wissen, welches ich mir durch echte eigene Erfahrungen und sehr viel Recherche aufgebaut habe.

Heute gut beraten,
morgen finanziert.

Baufi24 vermittelt die optimale Baufinanzierung
für Ihre Traumimmobilie – einfach, sicher und kostenlos.

Suchen Sie die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie?

Baufi24 ist unser exklusiver Partner und bietet Ihnen die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie.