Ob für das Richtfest, Kindergeburtstage oder Hochzeiten, ein Ballonset mit Helium ist schnell gekauft. Doch nach dem Gebrauch steht die entscheidende Frage im Raum: Wie entsorgt man die leere Heliumflasche korrekt? Der Druck im Gasbehälter ist hier ein Sicherheitsrisiko. Bevor die Flasche zum Schrott wird, muss sie sorgfältig entleert werden. Dieser Beitrag liefert die vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine sichere Entsorgung.
Wo werden Heliumflaschen entsorgt?
Die Wahl des richtigen Entsorgungsweges hängt vom Flaschentyp ab:
- Mehrweg (Pfand): Handelt es sich um schwere, meist graue oder rote Gasflaschen, liegt ein Pfandsystem vor. Diese Mehrwegflaschen gehören nicht in den Müll, sondern müssen an den Händler oder Baumarkt zurückgegeben werden.
- Einweg: Die leichteren Einwegflaschen sind weit verbreitet und oft bei Ballonsets für Feiern dabei. Sobald sie vollständig leer und drucklos sind, gelten sie als Metallschrott. Die Entsorgung kann dann über die Leichtverpackungen (Gelbe Tonne oder Gelber Sack) erfolgen. Alternativ bietet der Container für Schrott auf dem lokalen Wertstoffhof eine sichere Abgabestelle.
Bevor die Flasche entsorgt werden kann, egal über welchen Weg, muss sie allerdings vollständig von dem Heliumgas entleert werden, da sie sonst explodieren kann und Menschen und Sachgut des Entsorgungsbetriebs gefährdet.
Die sichere Entleerung der Heliumflasche
Bevor eine Heliumflasche entsorgt werden kann, muss sichergestellt sein, dass von ihr keine Gefahr mehr ausgeht. Auch wenn das Ballongas selbst ungiftig und unbrennbar ist, stellt der verbliebene Druck im Gasbehälter ein Sicherheitsrisiko dar. Daher darf die Flasche niemals im verschlossenen Zustand in den Müll wandern.
Auch Entsorgungsstellen können die Annahme der Flasche verweigern, wenn sie nicht nachweislich entleert wurde. Die Flaschen besitzen für diese Markierung eine Metallplatte, die durchstoßen werden muss, nachdem die Flasche entleert wurde.
Die fachgerechte Entleerung folgt diesem Ablauf:
1. Druck vollständig ablassen
Zunächst wird das Ventil der Einwegflaschen vollständig geöffnet. Um das restliche Gas entweichen zu lassen, muss die grüne oder schwarze Düse (das Knickventil) dauerhaft heruntergedrückt werden. Dieser Vorgang sollte idealerweise an der frischen Luft erfolgen. Die Düse bleibt so lange gedrückt, bis kein Zischen mehr zu vernehmen ist. Die Stille ist das Zeichen dafür, dass der Druck entwichen ist.
2. Mechanische Sicherung entfernen
Nachdem die Flasche kein Geräusch mehr von sich gibt, kann die Düse abgeschraubt oder abgezogen werden. Nun wird der Flaschenkörper mechanisch bearbeitet, um ihn dauerhaft als „leer“ zu kennzeichnen. Unterhalb des Ventils befindet sich meist eine kleine metallene Sicherheitsscheibe (Berstscheibe).
Unter Zuhilfenahme eines Schraubendrehers kann diese Scheibe am Rand gelockert oder durchstoßen werden. Anschließend lässt sich das Metallplättchen mit einer Zange herausziehen oder komplett in das Innere der Flasche drücken.
3. Markieren und Heliumflasche entsorgen
Ist das Loch anstelle der Sicherheitsscheibe deutlich sichtbar, gilt der Behälter als offener Metallschrott. Zur Sicherheit sollte mit einem wasserfesten Stift das Wort „LEER“ auf den Gasbehälter geschrieben werden. Erst in diesem Zustand ist die Entsorgung über die Leichtverpackungen oder den Container am Wertstoffhof zulässig.
Wohin mit Folien- und Latexballons?
Während die Heliumflasche ein klassischer Fall für das Metallrecycling ist, verhält es sich bei den übrig gebliebenen Ballons anders.
- Luftballons aus Latex bestehen zwar aus Naturkautschuk, enthalten jedoch oft Zusatzstoffe und Farbpigmente, die sie für die Biotonne ungeeignet machen. Sie gehören daher in den Restmüll.
- Auch die beschichteten Folienballons sind ein Fall für die Restmülltonne. Da es sich hierbei um das Produkt selbst und nicht um eine Verpackung handelt, dürfen sie in der Regel nicht zu den Leichtverpackungen in die Gelbe Tonne gegeben werden.
Eine korrekte Trennung sorgt auch hier für einen sauberen Wertstoffkreislauf.
Fazit: Heliumflaschen sicher entsorgen
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Heliumflaschen nach der Feier garantiert, dass aus dem Partyzubehör wieder wertvoller Rohstoff wird. Während Mehrwegsysteme auf Rückgabe setzen, lassen sich vorbereitete Einwegflaschen über den Gelben Sack recyceln. Entscheidend bleibt die restlose Entleerung und das mechanische Entfernen der Sicherung, um Risiken durch Restdruck im Entsorgungsbetrieb auszuschließen.



