Die korrekte Entsorgung von Lampen schützt Umwelt und Rohstoffe – und erfüllt dabei gesetzliche Vorgaben. Viele moderne Leuchtmittel enthalten elektronische Bauteile oder Stoffe wie Quecksilber, die nicht in den Hausmüll gehören. Gleichzeitig bestehen erhebliche Unterschiede zwischen klassischen Glühlampen, Halogenlampen, Energiesparlampen, LED-Lampen und Leuchtstoffröhren. Diese Unterschiede bestimmen, ob ein Leuchtmittel im Restmüll oder an einer Sammelstelle abgegeben werden muss.
Im Alltag werden sämtliche Lampentypen häufig als Glühbirnen bezeichnet, obwohl sie technisch sehr verschieden aufgebaut sind. Genau deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Leuchtmittel besondere Entsorgungswege benötigen, damit Abfälle korrekt zugeführt und Rohstoffe effizient recycelt werden können.
Welche Lampentypen gibt es – und warum unterscheiden sich die Entsorgungswege?
Unter dem Begriff Glühbirne werden sehr unterschiedliche Leuchtmittel zusammengefasst. Diese Unterschiede sind entscheidend für die spätere Entsorgung.
- Klassische Glühlampen: Glühlampen bestehen aus Glas, Metall, Glühdraht und einer Fassung ohne Elektronik. Sie gelten nicht als Elektrogeräte.
- Halogenlampen: Ähnlich aufgebaut wie Glühlampen, allerdings mit einer speziellen Halogenfüllung. Auch sie enthalten üblicherweise keine Elektronik.
- Energiesparlampen / Kompaktleuchtstofflampen: Diese Leuchtmittel besitzen elektronische Bauteile und geringe Mengen Quecksilber. Aufgrund ihrer Zusammensetzung müssen sie getrennt entsorgt werden.
- Leuchtstoffröhren / Leuchtstofflampen: Enthalten ebenfalls Quecksilber und Elektronik, weshalb sie keinesfalls in den Hausmüll gehören.
- LED-Lampen: LEDs enthalten Elektronik und wertvolle Rohstoffe wie Metalle. Sie sind als Elektrogeräte eingestuft und müssen über Sammelstellen entsorgt werden.
Übersichtstabelle zu Lampentypen und Entsorgungswegen
| Lampentyp | Elektronik/Quecksilber | Entsorgungsweg |
|---|---|---|
| Glühlampen | nein | Restmüll |
| Halogenlampen | nein | Restmüll |
| Energiesparlampen | ja (Quecksilber) | kommunale Sammelstellen / Wertstoffhof |
| Leuchtstoffröhren | ja (Quecksilber) | kommunale Sammelstellen / Wertstoffhof |
| LED-Lampen | ja (Elektronik) | Elektro-Sammelstellen / Rücknahme im Handel |
Wohin mit alten Glühlampen und Halogenlampen?
Klassische Glühlampen und die meisten Halogenlampen dürfen in den Restmüll. Sie bestehen aus Glas, Metall und Glühdraht, enthalten aber keine Elektronik. Deshalb fallen sie nicht unter das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Gleichzeitig dürfen sie nicht in den Glascontainer gegeben werden, da sie aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht recycelt werden können wie Verpackungsglas.
Bei defekten Glühlampen empfiehlt sich eine sichere Verpackung, um Verletzungen zu vermeiden.
Sichere Entsorgung klassischer Glühlampen in wenigen Schritten:
- Glühlampe in Papier oder Karton einwickeln
- In die Restmülltonne geben
- Nicht in den Glascontainer werfen
Damit lassen sich alte Glühbirnen problemlos und rechtlich korrekt entsorgen.
Wie müssen Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren entsorgt werden?
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren dürfen niemals im Restmüll landen. Die enthaltenen Stoffe, insbesondere geringe Mengen Quecksilber, erfordern eine fachgerechte Entsorgung. Zusätzlich enthalten sie elektronische Bauteile, die unter das ElektroG fallen.
Die Abgabe erfolgt über kommunale Sammelstellen, Wertstoffhöfe oder spezielle Recyclinghöfe. Dort stehen eigene Behälter bereit, in denen solche Leuchtmittel getrennt gesammelt werden. Viele Geschäfte, die Elektrogeräte verkaufen, sind ebenfalls verpflichtet, bestimmte alte Leuchtmittel zurückzunehmen.
Schritt-für-Schritt zur richtigen Entsorgung:
- Lampe vorsichtig transportieren, Bruch vermeiden
- Nächste kommunale Sammelstelle oder einen Wertstoffhof auswählen
- Lampe in den vorgesehenen Behälter legen
- Keine Vermischung mit anderen Abfällen oder Hausmüll
Dies verhindert unbeabsichtigte Freisetzungen von Quecksilber und ermöglicht ein sicheres Recycling der enthaltenen Rohstoffe.
Wie werden LED-Lampen und andere Leuchtmittel mit Elektronik entsorgt?
LED-Lampen enthalten elektronische Bauteile und zählen deshalb zu den Elektrogeräten. Sie müssen getrennt gesammelt und einer spezialisierten Entsorgung zugeführt werden. Die Abgabe erfolgt ähnlich wie bei Energiesparlampen über kommunale Sammelstellen oder über Händler, die Elektrogeräte verkaufen.
LED-Lampen haben eine deutlich längere Lebensdauer als Glühlampen. Dennoch fallen sie irgendwann als Altgerät an und dürfen nicht im Restmüll landen. Eine getrennte Entsorgung ermöglicht die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe.
Typische Abgabestellen für LED-Lampen:
- Elektrofachmärkte
- Baumärkte mit Elektroabteilung
- Kommunale Wertstoffhöfe
- Mobile Sammelstellen
Gut zu wissen: Auch komplette Leuchten mit integriertem LED-Modul gelten als Elektrogeräte und müssen entsprechend abgegeben werden.
Wo findet man Sammelstellen – und wie läuft die Abgabe ab?
Die meisten Städte und Gemeinden bieten kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten für alte Lampen. Dazu zählen kommunale Sammelstellen, Recyclinghöfe und Wertstoffhöfe. In größeren Städten wie Berlin gibt es oft ein dichtes Netz von Abgabepunkten, während in kleineren Gemeinden mobile Sammelstellen oder zentrale Wertstoffhöfe genutzt werden.
Viele Geschäfte nehmen alte Leuchtmittel zurück, wenn sie Elektrogeräte verkaufen. Zusätzlich gibt es Sammelboxen für Batterien, die bei Lampen mit integrierten Batterien separat genutzt werden müssen.
Typische Sammelstellen im Überblick:
- Wertstoffhöfe
- Recyclinghöfe
- Elektrofachmärkte
- Baumärkte und größere Supermärkte mit Elektroverkauf
Bei geringen Mengen aus normalen Haushalten entstehen keine Kosten. Erst bei größeren Mengen, etwa im Rahmen einer Renovierung, können Gebühren anfallen.
Was ist im Fall einer zerbrochenen Energiesparlampe zu beachten?
Zerbricht eine Energiesparlampe oder Leuchtstoffröhre, können geringe Mengen Quecksilber freigesetzt werden. Auch wenn die Mengen klein sind, sollte korrekt vorgegangen werden.
Vorgehensweise bei zerbrochenen Energiesparlampen:
- Raum sofort lüften
- Personen und Tiere kurzzeitig aus dem Raum bringen
- Scherben vorsichtig aufnehmen, nicht mit dem Staubsauger
- Kleine Reste mit feuchtem Papier aufnehmen
- Alles in einem verschließbaren Behälter sammeln
- Behälter an einer Sammelstelle abgeben
Diese Schritte gewährleisten einen sicheren Umgang mit defekten Leuchtmitteln.
Welche Lampen dürfen in den Hausmüll – und welche müssen getrennt entsorgt werden?
Nur klassische Glühlampen und viele Halogenlampen dürfen in den Restmüll. Alle anderen Leuchtmittel enthalten Elektronik oder Schadstoffe und müssen über Sammelstellen entsorgt werden. Das gilt insbesondere für Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und LED-Lampen. Das ElektroG schreibt vor, dass Elektrogeräte getrennt gesammelt werden müssen, damit sie recycelt und Rohstoffe zurückgewonnen werden können.
Kurzüberblick:
- Restmüll: klassische Glühlampen, viele Halogenlampen
- Sammelstellen: Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, LED-Lampen, Leuchten mit Elektronik
Fazit: So geht die Entsorgung richtig
Die richtige Entsorgung von Glühbirnen und modernen Leuchtmitteln ist ein fester Bestandteil eines verantwortungsvollen Haushalts. Auch wenn viele Lampen im Alltag schlicht als Glühbirnen bezeichnet werden, unterscheiden sie sich technisch stark – und damit auch in der Art, wie sie entsorgt werden müssen. Der entscheidende Punkt lautet: Nicht jedes Leuchtmittel darf in den Restmüll. Während klassische Glühlampen und viele Halogenlampen unkritisch in der Restmülltonne entsorgt werden können, ist bei Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und LED-Lampen besondere Aufmerksamkeit gefragt. Diese enthalten Elektronik oder Stoffe wie Quecksilber und müssen deshalb an kommunale Sammelstellen oder Wertstoffhöfe abgegeben werden.
Ein bewusster Umgang mit alten Lampen schützt nicht nur die Umwelt, sondern ermöglicht auch die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe. Moderne Leuchtmittel enthalten Metalle, Glas und elektronische Bauteile, die im Recyclingprozess erneut genutzt werden können. Dadurch sinkt der Bedarf an neuen Rohstoffen, während gleichzeitig die Umweltbelastung reduziert wird. Dieser Kreislauf funktioniert jedoch nur, wenn die Leuchtmittel korrekt entsorgt werden. Gerade LED-Lampen, die immer häufiger in Haushalten eingesetzt werden, sind hochwertige Elektrogeräte und sollten entsprechend behandelt werden.
Gleichzeitig ist die Entsorgung in den meisten Fällen unkompliziert. Nahezu jede Kommune bietet spezialisierte Sammelstellen, Wertstoffhöfe oder Rücknahmeorte im Handel. Diese Einrichtungen sorgen dafür, dass Leuchtmittel getrennt gesammelt und professionell verarbeitet werden können. Für normale Haushalte entstehen dabei in der Regel keine Kosten. Auch geringe Mengen lassen sich problemlos abgeben, ohne vorherige Anmeldung oder besondere Verpackung – mit Ausnahme zerbrochener Energiesparlampen, die gesonderte Vorsichtsmaßnahmen erfordern.
FAQ – häufige Fragen zum Thema Glühbirnen entsorgen
Wohin gehören alte Glühlampen?
Klassische Glühlampen können über den Restmüll entsorgt werden, da sie keine Elektronik enthalten.
Was passiert mit Halogenlampen?
Auch Halogenlampen dürfen im Restmüll entsorgt werden, solange sie keine elektronischen Bauteile besitzen.
Warum dürfen Energiesparlampen nicht in die Restmülltonne?
Energiesparlampen enthalten Quecksilber und Elektronik. Diese Stoffe müssen getrennt gesammelt werden, um Umwelt und Gesundheit zu schützen.
Wo können Energiesparlampen abgegeben werden?
Sie werden an kommunalen Sammelstellen, Wertstoffhöfen oder über Rücknahmeangebote im Handel entsorgt.
Wie werden LED-Lampen entsorgt?
LED-Lampen gelten als Elektrogeräte und müssen über Sammelstellen oder Rücknahmeorte im Handel abgegeben werden.
Kostet die Entsorgung von Leuchtmitteln etwas?
Für private Haushalte ist die Abgabe kleiner Mengen an Sammelstellen üblicherweise kostenlos.
Dürfen Lampen in den Glascontainer geworfen werden?
Nein. Weder Glühlampen noch Energiesparlampen oder LEDs gehören in den Glascontainer.
Wie werden zerbrochene Energiesparlampen gehandhabt?
Der Raum sollte gelüftet, Scherben vorsichtig aufgenommen und die Reste in einem verschließbaren Behälter an einer Sammelstelle abgegeben werden.



