Die Frage, wie viele Steckdosen pro Raum benötigt werden, gehört zu den wichtigsten Punkten bei jedem Bau– oder Renovierungsvorhaben. Wer hier zu sparsam plant, muss später oft mit Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabeln improvisieren – und riskiert damit nicht nur unübersichtliche Kabelwege, sondern auch Einschränkungen im Wohnkomfort.
Suchen Sie die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie?
Baufi24 ist unser exklusiver Partner und bietet Ihnen die optimale Baufinanzierung für Ihre Traumimmobilie.
- Vergleich von mehr als 450 Banken und Finanzierungsanbietern
- Beratung Online und vor Ort
- Experten an Ihrer Seite
- Entspannt einziehen
- Gekrönt als Preis Champion in der Kategorie Baufinanzierer
Besser ist es, von Anfang an genügend Anschlüsse einzuplanen, um alle Geräte bequem versorgen zu können und flexibel auf Veränderungen in der Raumnutzung reagieren zu können. Doch wie viele Steckdosen sind in den einzelnen Räumen tatsächlich sinnvoll?
So viele Steckdosen braucht ein Raum wirklich
Die optimale Anzahl der benötigten Steckdosen hängt stark von der Nutzung des Raums, der Größe und der geplanten Elektrogeräte ab. In einem Wohnzimmer mit Fernseher, Multimedia-Anlage und mehreren Lampen werden deutlich mehr Steckplätze benötigt als in einem kleinen Zimmer oder Flur.
Wer im Haus oder in der Wohnung zu wenige Schuko-Steckdosen vorsieht, muss später oft mit Steckdosenleisten oder Verlängerungskabeln nachrüsten – was nicht nur unpraktisch, sondern auch aus Sicht der Sicherheit problematisch ist. Eine Faustregel: Viele Steckdosen pro Raum zu planen ist besser, als im Nachhinein zusätzliche Anschlüsse teuer installieren zu lassen.
Heute gut beraten,
morgen finanziert.
Baufi24 vermittelt die optimale Baufinanzierung
für Ihre Traumimmobilie – einfach, sicher und kostenlos.
Faktoren für den Bedarf:
- Art und Anzahl der Geräte (z. B. Kühlschrank, Staubsauger, Lampen, Computer)
- Größe und Zuschnitt des Raums
- Flexibilität bei der Platzierung von Möbeln
- Zukunftssicherheit für neue Elektrogeräte oder Smart-Home-Technik
Die Regeln – was die DIN 18015 vorgibt
Die DIN 18015 ist die wichtigste Norm für die Elektroinstallation in Wohngebäuden und legt fest, wie viele Steckdosen pro Raum mindestens vorhanden sein müssen. Sie definiert einen Mindeststandard, der für die Grundversorgung ausreicht, aber in der Praxis oft knapp bemessen ist.
Mindestanzahl Steckdosen nach DIN 18015:
Raum | Mindestanzahl Steckdosen (ohne Geräte-Festanschlüsse) | Hinweise zur Platzierung |
---|---|---|
Wohnzimmer | 5 | Gleichmäßig an mehreren Wänden verteilen |
Schlafzimmer | 3 | Je eine Steckdose auf beiden Bettseiten vorsehen |
Küche | 6 | Plus separate Anschlüsse für Herd, Kühlschrank, Geschirrspüler |
Bad | 2 | Nur außerhalb der Schutzzonen platzieren |
Flur | 1 | Möglichst zentral für Staubsaugeranschluss |
Arbeitszimmer | 3 | Mindestens zwei am Arbeitsplatz |
Kinderzimmer | 3 | Kindersichere Steckdosen verwenden |
Mehr Komfort mit der RAL-RG 678
Wer mehr als den Mindeststandard anstrebt, orientiert sich an der RAL-RG 678. Diese Richtlinie definiert drei Ausstattungswerte (1–3 Sterne), die je nach gewünschtem Komfortniveau eine höhere Anzahl von Steckdosen pro Raum vorsehen.
Empfohlene Steckdosen pro Raum nach RAL-RG 678:
Raum | AW 1 (Basis) | AW 2 (Komfort) | AW 3 (Premium) | Hinweise |
---|---|---|---|---|
Wohnzimmer | 5 | 8 | 12 | Mehr Steckdosen für TV, Lampen, Ladegeräte |
Schlafzimmer | 3 | 6 | 8 | Zusätzliche Anschlüsse für Arbeitsplatz oder TV |
Küche | 6 | 10 | 14 | Mehrere Anschlüsse an Arbeitsplatte, Kochinsel |
Bad | 2 | 3 | 4 | Für Föhn, Rasierer, Zusatzgeräte |
Flur | 1 | 2 | 3 | Für Staubsauger, Beleuchtung |
Arbeitszimmer | 3 | 8 | 12 | Für PC, Drucker, Netzwerkgeräte |
Kinderzimmer | 3 | 6 | 8 | Flexible Positionierung für veränderte Nutzung |
Diese Tabelle zeigt, wie stark der Unterschied zwischen Mindest- und Komfortausstattung sein kann. Wer einen Neubau plant, sollte mindestens Ausstattungswert 2 anstreben, um spätere Umrüstungen und Mehrfachsteckdosen zu vermeiden.
Steckdosenplanung: Raum für Raum perfekt ausgestattet
Die ideale Steckdosenplanung richtet sich nach den Funktionen und dem Nutzungsverhalten in jedem einzelnen Raum. Während in der Küche die meisten Anschlüsse für Elektrogeräte benötigt werden, stehen im Wohnzimmer oft Multimedia und Beleuchtung im Fokus. Schlafzimmer und Badezimmer stellen wiederum andere Anforderungen an Positionierung, Sicherheit und Anzahl der benötigten Steckdosen.
Küche – die Steckdosen-Checkliste für alle Geräte
Die Küche ist der Raum mit dem höchsten Strombedarf im gesamten Haushalt. Hier kommen viele Geräte gleichzeitig zum Einsatz – fest installierte wie Kühlschrank, Herd und Geschirrspüler ebenso wie mobile Elektrogeräte an der Arbeitsplatte. Eine durchdachte Platzierung der Steckdosen sorgt für Komfort und verhindert Kabelsalat.
Empfohlene Steckdosen nach Funktionsbereichen:
- Arbeitsplatte: mind. 4–6 Schuko-Steckdosen für Kaffeemaschine, Toaster, Wasserkocher, Mixer
- Großgeräte: separate Anschlüsse für Kühlschrank, Geschirrspüler, Herd/Backofen, Dunstabzug
- Zusatzbereiche: 1–2 Steckdosen für Kücheninsel oder Esstischbeleuchtung
- Stauraum & Geräteparkplatz: Steckdosen für Mikrowelle, Küchenmaschine
Tipp: Für maximale Flexibilität versetzt Steckdosen anbringen, um später neue Geräte problemlos anschließen zu können.
Wohnzimmer – Strom für TV, Licht und Technik
Im Wohnzimmer treffen oft viele Stromverbraucher aufeinander: Fernseher, Soundanlage, Beleuchtung, Ladegeräte und gelegentlich ein kleiner Homeoffice-Bereich. Hier lohnt es sich, die Anzahl der Steckdosen großzügig zu bemessen, um auf Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabel verzichten zu können.
Empfohlene Steckdosenpositionen:
- Multimediawand: 4–6 Steckdosen für TV, Receiver, Konsole, Lautsprecher
- Beleuchtung: 2–3 Steckdosen für Steh- oder Tischlampen
- Sitzbereich: 2–4 Steckdosen für Ladegeräte oder Laptop
- Flexible Zonen: 1–2 zusätzliche Steckdosen an freien Wänden für saisonale Geräte oder Deko
Tipp: Auch Netzwerkanschlüsse und Leerrohre für spätere Technik-Updates mit einplanen.
Schlafzimmer – Strom rund ums Bett und für mehr Komfort
Das Schlafzimmer benötigt weniger Steckdosen als Küche oder Wohnzimmer, doch auch hier sind durchdachte Anschlüsse wichtig. Neben den Bettseiten sollten auch mögliche Arbeits- oder TV-Bereiche berücksichtigt werden.
Empfohlene Steckdosenpositionen:
- Bettseiten: je 2 Steckdosen für Nachttischlampen, Ladegeräte, ggf. Wecker
- Kleiderschrankbereich: 1 Steckdose für Staubsauger oder Bügeleisen
- Zusatzbereich: 1–2 Steckdosen für TV, Radio oder kleine Technikgeräte
- Arbeitsplatz (optional): 2–3 Steckdosen für Laptop, Drucker, Beleuchtung
Tipp: Bei der Höhe auf bequeme Erreichbarkeit achten, besonders neben dem Bett.
Bad – Sicherheit geht vor
Im Badezimmer gelten strenge Vorschriften für die Platzierung von Steckdosen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die VDE-Bestimmungen unterteilen den Raum in Schutzzonen, innerhalb derer keine oder nur bestimmte Anschlüsse erlaubt sind.
Empfohlene Steckdosenpositionen:
- Waschplatz: 2–3 Steckdosen für Föhn, Rasierer, elektrische Zahnbürste (außerhalb der Schutzzone 2)
- Zusatzbereich: 1–2 Steckdosen für Zusatzgeräte wie Heizlüfter (ebenfalls außerhalb der Schutzzonen)
Tipp: Steckdosen immer spritzwassergeschützt (IP44 oder höher) wählen und nur durch einen Elektrofachbetrieb installieren lassen.
Zukunftssicher planen: lieber eine Steckdose mehr
Bei der Steckdosenplanung im Neubau oder bei einer Sanierung lohnt es sich, die Anzahl der benötigten Steckdosen großzügig zu bemessen. Zusätzliche Anschlüsse kosten bei der Erstinstallation vergleichsweise wenig, sparen aber später den Einsatz von Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabeln. Wer heute viele Steckdosen pro Raum einplant, ist auch für künftige Elektrogeräte oder Smart-Home-Lösungen gerüstet.
Was kostet eine zusätzliche Steckdose?
Die Kosten variieren je nach Bauphase, Installationsart und baulichen Gegebenheiten. Im Neubau ist die Montage deutlich günstiger, da Leitungen und Stromkreise bereits eingeplant sind. Bei einer Nachrüstung können die Preise aufgrund von Stemmarbeiten, Leitungsverlegung und Anpassung der Sicherung deutlich höher ausfallen.
Kostenübersicht für zusätzliche Steckdosen:
Einbausituation | Preis pro Steckdose | Typische Merkmale |
---|---|---|
Neubau | ca. 30–70 € | Leitungen werden direkt mit verlegt, geringer Zusatzaufwand |
Nachrüstung | ca. 100–200 € | Stemmarbeiten, Leitungswege anpassen, evtl. neuer Stromkreis |
Unterputz | + 0–20 € | Optisch unauffällig, mehr Arbeitsaufwand |
Aufputz | – 0–10 € | Einfacher Einbau, sichtbare Leitungsführung |
Zusatzarbeiten | variabel | z. B. Wanddurchbrüche, Erweiterung der Unterverteilung |
Tipp: Wer im Neubau gleich viele Steckdosen pro Raum einplant, spart nicht nur Geld, sondern vermeidet spätere bauliche Eingriffe.
Elektroplanung ganzheitlich denken
Die Frage, wie viele Steckdosen pro Raum benötigt werden, ist nur ein Teil einer umfassenden Elektroplanung. Für eine funktionale und zukunftssichere Elektroinstallation müssen alle Anschlüsse im Haus oder in der Wohnung aufeinander abgestimmt werden – von der Stromversorgung über die Beleuchtung bis hin zu Netzwerk- und Steuerleitungen.
Eine ganzheitliche Planung berücksichtigt nicht nur die aktuelle Nutzung der Wohnräume, sondern auch mögliche Veränderungen. Ein Zimmer kann später zum Homeoffice werden, der Wohnbereich zusätzliche Multimedia-Technik erhalten oder das Bad einen beleuchteten Spiegelschrank. Wer solche Entwicklungen einplant, spart später Kosten und vermeidet aufwändige Nachrüstungen.
Wichtige Elemente einer ganzheitlichen Elektroplanung:
- Lichtschalter und deren Positionierung in logischer Reichweite
- Stromkreise mit passender Absicherung, um Überlastungen zu vermeiden
- Genügend Steckdosen pro Raum, um Mehrfachsteckdosen zu reduzieren
- Daten- und Netzwerkanschlüsse für TV, Internet, Smart-Home
- Leerrohre für spätere Erweiterungen der Elektrik
- Platzierung von Anschlüssen in Verbindung mit Möbel- und Geräteplanung
Ein durchdachtes Konzept sorgt nicht nur für Komfort, sondern erhöht auch die Sicherheit und steigert den Wert der Immobilie. Dabei ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Elektrofachbetrieb entscheidend, um alle relevanten Normen und Richtwerte einzuhalten.
Fazit: Genug Anschlüsse für heute und morgen
Eine vorausschauende Steckdosenplanung erspart im Alltag viel Ärger und sorgt für mehr Wohnkomfort. Wer die Anzahl nicht zu knapp bemisst und die Positionierung an den tatsächlichen Bedürfnissen ausrichtet, schafft die Grundlage für eine sichere und flexible Stromversorgung – heute und für viele Jahre.
FAQ
Wie viele Steckdosen pro Raum Mietwohnung Pflicht?
In Deutschland gibt es keine gesetzliche Pflicht, nur die Mindestanforderungen aus der DIN 18015 dienen als Orientierung. Diese liegen je nach Raum zwischen 1 und 6 Steckdosen.
Wie viele Steckdosen gibt es pro Zimmer?
Die Anzahl variiert je nach Baujahr und Ausstattung. In älteren Wohnungen sind oft weniger als 3 Steckdosen pro Raum vorhanden, in Neubauten meist deutlich mehr.
Wie viele Steckdosen sollte ich in meinem Haus haben?
Für ausreichenden Wohnkomfort empfiehlt es sich, je nach Raumgröße und Nutzung 6–14 Steckdosen pro Raum einzuplanen. Küchen und Wohnzimmer haben den höchsten Bedarf.
Wie viele Steckdosen darf man in Reihe schalten?
Technisch lassen sich mehrere Steckdosen an einem Stromkreis anschließen, die Gesamtleistung darf jedoch den abgesicherten Wert – in der Regel 16 Ampere – nicht überschreiten.