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Wie viele Steckdosen pro Raum einplanen? Die besten Tipps für Planung und Ausstattung

Inhaltsverzeichnis

Die Frage, wie viele Steckdosen pro Raum benötigt werden, gehört zu den wichtigsten Punkten bei jedem Bau– oder Renovierungsvorhaben. Wer hier zu sparsam plant, muss später oft mit Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabeln improvisieren – und riskiert damit nicht nur unübersichtliche Kabelwege, sondern auch Einschränkungen im Wohnkomfort.

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Besser ist es, von Anfang an genügend Anschlüsse einzuplanen, um alle Geräte bequem versorgen zu können und flexibel auf Veränderungen in der Raumnutzung reagieren zu können. Doch wie viele Steckdosen sind in den einzelnen Räumen tatsächlich sinnvoll?

So viele Steckdosen braucht ein Raum wirklich

Die optimale Anzahl der benötigten Steckdosen hängt stark von der Nutzung des Raums, der Größe und der geplanten Elektrogeräte ab. In einem Wohnzimmer mit Fernseher, Multimedia-Anlage und mehreren Lampen werden deutlich mehr Steckplätze benötigt als in einem kleinen Zimmer oder Flur.

Wer im Haus oder in der Wohnung zu wenige Schuko-Steckdosen vorsieht, muss später oft mit Steckdosenleisten oder Verlängerungskabeln nachrüsten – was nicht nur unpraktisch, sondern auch aus Sicht der Sicherheit problematisch ist. Eine Faustregel: Viele Steckdosen pro Raum zu planen ist besser, als im Nachhinein zusätzliche Anschlüsse teuer installieren zu lassen.

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Faktoren für den Bedarf:

  • Art und Anzahl der Geräte (z. B. Kühlschrank, Staubsauger, Lampen, Computer)
  • Größe und Zuschnitt des Raums
  • Flexibilität bei der Platzierung von Möbeln
  • Zukunftssicherheit für neue Elektrogeräte oder Smart-Home-Technik

Die Regeln – was die DIN 18015 vorgibt

Die DIN 18015 ist die wichtigste Norm für die Elektroinstallation in Wohngebäuden und legt fest, wie viele Steckdosen pro Raum mindestens vorhanden sein müssen. Sie definiert einen Mindeststandard, der für die Grundversorgung ausreicht, aber in der Praxis oft knapp bemessen ist.

Mindestanzahl Steckdosen nach DIN 18015:

RaumMindestanzahl Steckdosen (ohne Geräte-Festanschlüsse)Hinweise zur Platzierung
Wohnzimmer5Gleichmäßig an mehreren Wänden verteilen
Schlafzimmer3Je eine Steckdose auf beiden Bettseiten vorsehen
Küche6Plus separate Anschlüsse für Herd, Kühlschrank, Geschirrspüler
Bad2Nur außerhalb der Schutzzonen platzieren
Flur1Möglichst zentral für Staubsaugeranschluss
Arbeitszimmer3Mindestens zwei am Arbeitsplatz
Kinderzimmer3Kindersichere Steckdosen verwenden

Mehr Komfort mit der RAL-RG 678

Wer mehr als den Mindeststandard anstrebt, orientiert sich an der RAL-RG 678. Diese Richtlinie definiert drei Ausstattungswerte (1–3 Sterne), die je nach gewünschtem Komfortniveau eine höhere Anzahl von Steckdosen pro Raum vorsehen.

Empfohlene Steckdosen pro Raum nach RAL-RG 678:

RaumAW 1 (Basis)AW 2 (Komfort)AW 3 (Premium)Hinweise
Wohnzimmer5812Mehr Steckdosen für TV, Lampen, Ladegeräte
Schlafzimmer368Zusätzliche Anschlüsse für Arbeitsplatz oder TV
Küche61014Mehrere Anschlüsse an Arbeitsplatte, Kochinsel
Bad234Für Föhn, Rasierer, Zusatzgeräte
Flur123Für Staubsauger, Beleuchtung
Arbeitszimmer3812Für PC, Drucker, Netzwerkgeräte
Kinderzimmer368Flexible Positionierung für veränderte Nutzung

Diese Tabelle zeigt, wie stark der Unterschied zwischen Mindest- und Komfortausstattung sein kann. Wer einen Neubau plant, sollte mindestens Ausstattungswert 2 anstreben, um spätere Umrüstungen und Mehrfachsteckdosen zu vermeiden.

Steckdosenplanung: Raum für Raum perfekt ausgestattet

Die ideale Steckdosenplanung richtet sich nach den Funktionen und dem Nutzungsverhalten in jedem einzelnen Raum. Während in der Küche die meisten Anschlüsse für Elektrogeräte benötigt werden, stehen im Wohnzimmer oft Multimedia und Beleuchtung im Fokus. Schlafzimmer und Badezimmer stellen wiederum andere Anforderungen an Positionierung, Sicherheit und Anzahl der benötigten Steckdosen.

Küche – die Steckdosen-Checkliste für alle Geräte

Die Küche ist der Raum mit dem höchsten Strombedarf im gesamten Haushalt. Hier kommen viele Geräte gleichzeitig zum Einsatz – fest installierte wie Kühlschrank, Herd und Geschirrspüler ebenso wie mobile Elektrogeräte an der Arbeitsplatte. Eine durchdachte Platzierung der Steckdosen sorgt für Komfort und verhindert Kabelsalat.

Empfohlene Steckdosen nach Funktionsbereichen:

  • Arbeitsplatte: mind. 4–6 Schuko-Steckdosen für Kaffeemaschine, Toaster, Wasserkocher, Mixer
  • Großgeräte: separate Anschlüsse für Kühlschrank, Geschirrspüler, Herd/Backofen, Dunstabzug
  • Zusatzbereiche: 1–2 Steckdosen für Kücheninsel oder Esstischbeleuchtung
  • Stauraum & Geräteparkplatz: Steckdosen für Mikrowelle, Küchenmaschine

Tipp: Für maximale Flexibilität versetzt Steckdosen anbringen, um später neue Geräte problemlos anschließen zu können.

Wohnzimmer – Strom für TV, Licht und Technik

Im Wohnzimmer treffen oft viele Stromverbraucher aufeinander: Fernseher, Soundanlage, Beleuchtung, Ladegeräte und gelegentlich ein kleiner Homeoffice-Bereich. Hier lohnt es sich, die Anzahl der Steckdosen großzügig zu bemessen, um auf Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabel verzichten zu können.

Empfohlene Steckdosenpositionen:

  • Multimediawand: 4–6 Steckdosen für TV, Receiver, Konsole, Lautsprecher
  • Beleuchtung: 2–3 Steckdosen für Steh- oder Tischlampen
  • Sitzbereich: 2–4 Steckdosen für Ladegeräte oder Laptop
  • Flexible Zonen: 1–2 zusätzliche Steckdosen an freien Wänden für saisonale Geräte oder Deko

Tipp: Auch Netzwerkanschlüsse und Leerrohre für spätere Technik-Updates mit einplanen.

Schlafzimmer – Strom rund ums Bett und für mehr Komfort

Das Schlafzimmer benötigt weniger Steckdosen als Küche oder Wohnzimmer, doch auch hier sind durchdachte Anschlüsse wichtig. Neben den Bettseiten sollten auch mögliche Arbeits- oder TV-Bereiche berücksichtigt werden.

Empfohlene Steckdosenpositionen:

  • Bettseiten: je 2 Steckdosen für Nachttischlampen, Ladegeräte, ggf. Wecker
  • Kleiderschrankbereich: 1 Steckdose für Staubsauger oder Bügeleisen
  • Zusatzbereich: 1–2 Steckdosen für TV, Radio oder kleine Technikgeräte
  • Arbeitsplatz (optional): 2–3 Steckdosen für Laptop, Drucker, Beleuchtung

Tipp: Bei der Höhe auf bequeme Erreichbarkeit achten, besonders neben dem Bett.

Bad – Sicherheit geht vor

Im Badezimmer gelten strenge Vorschriften für die Platzierung von Steckdosen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die VDE-Bestimmungen unterteilen den Raum in Schutzzonen, innerhalb derer keine oder nur bestimmte Anschlüsse erlaubt sind.

Empfohlene Steckdosenpositionen:

  • Waschplatz: 2–3 Steckdosen für Föhn, Rasierer, elektrische Zahnbürste (außerhalb der Schutzzone 2)
  • Zusatzbereich: 1–2 Steckdosen für Zusatzgeräte wie Heizlüfter (ebenfalls außerhalb der Schutzzonen)

Tipp: Steckdosen immer spritzwassergeschützt (IP44 oder höher) wählen und nur durch einen Elektrofachbetrieb installieren lassen.

Zukunftssicher planen: lieber eine Steckdose mehr

Bei der Steckdosenplanung im Neubau oder bei einer Sanierung lohnt es sich, die Anzahl der benötigten Steckdosen großzügig zu bemessen. Zusätzliche Anschlüsse kosten bei der Erstinstallation vergleichsweise wenig, sparen aber später den Einsatz von Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabeln. Wer heute viele Steckdosen pro Raum einplant, ist auch für künftige Elektrogeräte oder Smart-Home-Lösungen gerüstet.

Was kostet eine zusätzliche Steckdose?

Die Kosten variieren je nach Bauphase, Installationsart und baulichen Gegebenheiten. Im Neubau ist die Montage deutlich günstiger, da Leitungen und Stromkreise bereits eingeplant sind. Bei einer Nachrüstung können die Preise aufgrund von Stemmarbeiten, Leitungsverlegung und Anpassung der Sicherung deutlich höher ausfallen.

Kostenübersicht für zusätzliche Steckdosen:

EinbausituationPreis pro SteckdoseTypische Merkmale
Neubauca. 30–70 €Leitungen werden direkt mit verlegt, geringer Zusatzaufwand
Nachrüstungca. 100–200 €Stemmarbeiten, Leitungswege anpassen, evtl. neuer Stromkreis
Unterputz+ 0–20 €Optisch unauffällig, mehr Arbeitsaufwand
Aufputz– 0–10 €Einfacher Einbau, sichtbare Leitungsführung
Zusatzarbeitenvariabelz. B. Wanddurchbrüche, Erweiterung der Unterverteilung

Tipp: Wer im Neubau gleich viele Steckdosen pro Raum einplant, spart nicht nur Geld, sondern vermeidet spätere bauliche Eingriffe.

Elektroplanung ganzheitlich denken

Die Frage, wie viele Steckdosen pro Raum benötigt werden, ist nur ein Teil einer umfassenden Elektroplanung. Für eine funktionale und zukunftssichere Elektroinstallation müssen alle Anschlüsse im Haus oder in der Wohnung aufeinander abgestimmt werden – von der Stromversorgung über die Beleuchtung bis hin zu Netzwerk- und Steuerleitungen.

Eine ganzheitliche Planung berücksichtigt nicht nur die aktuelle Nutzung der Wohnräume, sondern auch mögliche Veränderungen. Ein Zimmer kann später zum Homeoffice werden, der Wohnbereich zusätzliche Multimedia-Technik erhalten oder das Bad einen beleuchteten Spiegelschrank. Wer solche Entwicklungen einplant, spart später Kosten und vermeidet aufwändige Nachrüstungen.

Wichtige Elemente einer ganzheitlichen Elektroplanung:

  • Lichtschalter und deren Positionierung in logischer Reichweite
  • Stromkreise mit passender Absicherung, um Überlastungen zu vermeiden
  • Genügend Steckdosen pro Raum, um Mehrfachsteckdosen zu reduzieren
  • Daten- und Netzwerkanschlüsse für TV, Internet, Smart-Home
  • Leerrohre für spätere Erweiterungen der Elektrik
  • Platzierung von Anschlüssen in Verbindung mit Möbel- und Geräteplanung

Ein durchdachtes Konzept sorgt nicht nur für Komfort, sondern erhöht auch die Sicherheit und steigert den Wert der Immobilie. Dabei ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Elektrofachbetrieb entscheidend, um alle relevanten Normen und Richtwerte einzuhalten.

Fazit: Genug Anschlüsse für heute und morgen

Eine vorausschauende Steckdosenplanung erspart im Alltag viel Ärger und sorgt für mehr Wohnkomfort. Wer die Anzahl nicht zu knapp bemisst und die Positionierung an den tatsächlichen Bedürfnissen ausrichtet, schafft die Grundlage für eine sichere und flexible Stromversorgung – heute und für viele Jahre.

FAQ

Wie viele Steckdosen pro Raum Mietwohnung Pflicht?

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Pflicht, nur die Mindestanforderungen aus der DIN 18015 dienen als Orientierung. Diese liegen je nach Raum zwischen 1 und 6 Steckdosen.

Wie viele Steckdosen gibt es pro Zimmer?

Die Anzahl variiert je nach Baujahr und Ausstattung. In älteren Wohnungen sind oft weniger als 3 Steckdosen pro Raum vorhanden, in Neubauten meist deutlich mehr.

Wie viele Steckdosen sollte ich in meinem Haus haben?

Für ausreichenden Wohnkomfort empfiehlt es sich, je nach Raumgröße und Nutzung 6–14 Steckdosen pro Raum einzuplanen. Küchen und Wohnzimmer haben den höchsten Bedarf.

Wie viele Steckdosen darf man in Reihe schalten?

Technisch lassen sich mehrere Steckdosen an einem Stromkreis anschließen, die Gesamtleistung darf jedoch den abgesicherten Wert – in der Regel 16 Ampere – nicht überschreiten.

Hi ich bin Tomke Schwede, eigentlich bin ich Online-Marketer mit Leib und Seele. Mit meinem eigenen Hausbau aber, habe ich mich dazu entschlossen diesen Blog hier aufzubauen. In dieser Zeit habe ich es gelernt, Bauherr zu sein zu lieben. Nun kann ich meine beiden Leidenschaften verbinden und unterstütze Bauherren und werdende Bauherren dabei erfolgreich zum eigenen Haus zu kommen. Ich teile dabei mein Wissen, welches ich mir durch echte eigene Erfahrungen und sehr viel Recherche aufgebaut habe.

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